Gestaltung
Namensnennung Saarbrücken
Der Entwurf arbeitet anstatt einer Gedenkwand mit einem Skulpturenfeld vor der Synagoge – der Ort des Lebens. Die Skulpturen sind aus hellem Naturstein gefertigt. Ihre Stellung ist individuell ohne besondere Ordnung. Wichtig ist das Gesamtbild sich verschränkender, geometrisch unterschiedlicher „Steine“, die sich längs der Synagoge erstrecken. Sie bilden eine perforierte Grenze zwischen Synagoge und dem Rest des Platzes, welcher neu angelegt werden soll. Der Bodenbelag vor der Synagoge besteht aus dem gleichem Material und führt über geometrisch gestaltete Wege bis an die Skulpturen heran. Ebenso verläuft der angrenzende Bodenbelag gen Parkplatz, eine wassergebundene Fläche, bis an die Skulpturen, die mehr zur Synagoge hin eingerückt sind.
Die Nennung der Namen erfolgt primär an den zur Synagoge weisenden Seiten der Skulpturen. In kleinen Nischen ohne erkennbares Raster werden die geprägten Messingtafeln angebracht. Die Skulpturen werden den ehemaligen jüdischen Gemeinden des Saarlandes zugeordnet. Bei wenigen Mitgliedern können mehrerer Gemeinden an einer Skulptur verortet sein. Für große Gemeinden wie Saarbrücken werden 2-3 Skulpturen Raum zur Namensnennung geben müssen. Die Anzahl der Nischen und der Tafeln variieren somit an den einzelnen Skulpturen.
Das hebräische Wort für Leben םייח ist in Form eines leichten Reliefs im Natursteinbelag dargestellt. Die Entdeckung dieser Zeichen durch den Besucher soll erst auf den zweiten Blick erfolgen. Das Relief entsteht über eine leichte Vertiefung im Bodenbelag von 1-2 cm. Zu bestimmten (Jahres-)Zeiten; bei Schnee und Regen oder angewehten Herbstlaub wird das Relief im Boden bzw. dessen Konturen sichtbarer.
– Kunst im Öffentlichen Raum
– Bearbeitungszeit Entwurf 2014-2915
– Auftragsarbeit / Konzeptstudie für die Stadt Saarbrücken
– Projektkooperation mit Künstler Prof. Ariel Auslender, LA Auslender Luttropp Agentur für Gestaltung GBR